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Unterabschnitte

Frequenzadaption

Wichtig! Belastungsabhängige Anpassung der Stimulationsfrequenz (und damit erweiterter Anpassungsbereich des HZV möglich). (auch bei SA-Erregungsbildungsstörungen) Eingangsgröße entscheidet ob gesteuerter SM oder geregelter SM. Bewertung des Steuersignals erfolgt nach hämodynamischen (Blutdruckparameter (Compliance, Widerstand etc)), thermischen, metabolischen (Stoffwechsel) und emotionalen Wirksamkeit. Guter Parameter: P-Wellentriggerung. Bei Sick-Sinus korporale oder kardiale Signale (Temperatur, Bewegung)

Steuerung

Wichtigste Steuerparameter: Frequenzsteuerung an indiv. Bedürfnisse anpassen! Extremwerte erfassen (max. Stim.-Freq., Anstiegs-, Abfalgeschwindigkeit). Nachteil: Fehlende Berücksichtigung der Autoregulation (Emotionen) und der Belastung.

Regelung

Abbildung: Modell der Kreislaufregelung für kurzfristige Änderungen.
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\epsfig{file=bild7-50.eps, height=40mm} \par\end{center}\end{figure}

Kardiale Steuerparameter bezeiehen sich direkt auf Kreislaufsystem (Vorteil). Regelung in erster Linie durch das autonome Nervensystem. Negative Rückkopplung des Barorezeptors bildet Regelkreislauf mit mehreren Ein- und Ausgängen. Regelgröße: mittlerer arterieller Blutdruck. Wichtigste Stellgrößen: totaler peripherer Widerstand, HZV (SV x HR). Nutzen der Stellgrößen in Medulla oblongata.
Drei Mechanismen des Körpers um erhöhten Sauerstofbedarf durch Erhöhung des HZV auszugleichen: Vergrößerung des EDV über Druckerhöhung im Niederdrucksystem (über Frank-Starling-Mechanismus), Verringerung des ESV über Erhöhung der kontraktilen Kraft der Herzmuskulatur (Inotropie), Erhöhung der Schlagfrequenz (Chronotropie). Normalerweise: Mechanismus zwei und drei.

SM-regelung über Schlagvolumen

Abbildung: Regelkreis mit Rückführung des SV
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\epsfig{file=bild7-51.eps, height=20mm} \par\end{center}\end{figure}

Bei chronotr. Inkomp. Mechanismen eins und zwei. Ziel hier: zu hohes SV vermeiden durch Erhöhung der Schlagzahl pro Minute. Bestimmung des SV durch Impedanzplethysmographie. Vergleich mit zugeordneten Stimulationsfrequenz, Festlegung maximaler Belastung mit definierter Aktivierungsfrequenz verhindert Schrittmacherrasen. Methode benötigt 4 Elektroden, ist sehr aufwendig. Ergebnisse aber so gut, dass SM ``multiphysiologisch'' ist.

SM-Regelung über Präejektionsphase

PEP.

Abbildung 8.20: PEP-Intervall
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\epsfig{file=bild7-52.eps, height=40mm} \par\end{center}\end{figure}

PEP = 1 / HR. Bestimmung intrakardial durch rechtsventrikuläre Impedanzmessung. (Messung zwischen den Elektroden (sowohl unipolar, als auch bipolar)). Verfahren sehr zuverlässig und einfach. Technische Realisierung sehr aufwendig.

SM-Regelung über ventrikulären Inotropie-Parameter

VIP-Bestimmung durch rechtsventrikuläre Impedanzmessung. Erweiterung des PEP-Konzepts. Aus Formänderung des Impedanzsignale (durch Systole und Diastole) wird auf Sympathikustonus geschlossen.
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Michael Aschke 2000-04-14