Manschette, Grundlage 1. Newtonsche Gesetz (action = reactio) Messung Manometer. Abdrosselung der Gefäße, bis keine Fluktuation mehr erkennbar, bei ersten Anzeichen der Fluktuation
erreicht, bei kontinuierlichem Fluss
erreicht. Nachteil: Erkennung von exaktem Startzeitpunkt des kontinuierlichen Flusses. Maße der Manschette wichtig: zu schmal
Druck kann nicht gleichmäßig auf Blutgefäß wirken
zu hohe Messwerte; zu breit
Gefäß kann unter manschette abknicken
zu niedrige Messwerte. Manschettengröße vom Alter abhängig (je älter desto größer). Dieses Verfahren ist heute unüblich.
Ertastung des Radialimpulses am Handgelenk. (zuverlässig und artefaktfrei). Eignet sich nur als Plausibilitätsprüfung oder für den systolischen Blutdruck. Wegen schlechter Differenzierung nicht für diast. Blutdruck geeignet.
Prinzip, wie bei Riva-Rocci. Unterschied: Stethoskop zur Erfassung der Korotkow-Geräusche möglichst nah an der Manschette.
Folgende Phasen werden bei Korotkow-Geräuschen unterschieden.
Tabelle:
Einteilung der Korotkow-Geräusche bei sinkendem Manschettendruck. In seltenen Fällen tritt in Phase III eine sog. auskultatorische Lücke auf, d.h. die Korotkow-Geräusche verschwinden vorübergehend völlig
Phase
Art des Korotkow-Geräusches
I
Immer lauter werdendes Zischen im Rhythmus des Pulses
II
Übergang zu einem schwach murmelnden Geräusch
III
Maximum der Lautstärke
IV
Leiser- und Dunklerwerden der Geräusche
V
Völliges Verschwinden der Geräusche
Bei ersten Geräuschen systolischer Druck, in Phase V diastolischer Druck erreicht. Manchmal bei hohem HZV oder unter Belastung gilt Phase IV für diastolischen Druck. Heute Standard der indirekten Blutdruckmessung.
Fehlerquellen:
Geschwindigkeit der Druckreduzierung entspricht Messauflösung. Keine zu langen Messzeiten möglich, da Perfusion gewährleistet werden muss. Optimale Druckablassgeschwindigkeit: 2-3mmHg / sec.
Plazierung der Manschette: Gleichmäßig auf Gewebe. Direkt auf Haut. Nicht in Armbeuge (im Gelenk keine isotope Druckverteilung möglich).
Plazierung des Stethoskops: Möglichst nahe an der Manschette, da dort die Korotkow-Geräusche entstehen.
Umgebungsgeräusche: (durch Muskelbewegungen, Umgebungslärm, suprasystolische Töne und mechanische übertragung der Arterienschwingung bei fettarmen Extremitäten) Abhilfe: Bei Mikrofonen: sensibler Bereich zwischen 50Hz und 200Hz und durch Koinzidenzschaltung mit EKG (Messen 80-300ms nach R-Zacke). Zeitfenster muss an Belastung adaptiert werden.
Abbildung:
Blockschaltbild einer nicht-invasiven Druckmesseinheit, die durch eine Koinzidenzschaltung Geräuschartefakte unterdrückt
Entweder EKG-Triggerung, oder pulswellengetriggert. Bei letzterem automatische Nachführung des Zeitfensters, da die verzögerung von 200ms (systolisch) auf 0ms (diastolisch) sinkt.
Abbildung:
Zusammenhang von Korotkow-Geräuschen und Druckoszillationen des Manschettendruckes
Empirische Auswertung.
45-57% der maximalen Amplitude (normal: 50%);
75-86% der maximalen Amplitude (normal: 80%).
erste Amplitude bei Auftreten des Korotkow-Geräusches und
die erste Amplitude bei Verschwinden des Korotkow-Geräusches.
Vorteil: störanfällige akustische Signalerfassung durch Druckmessung ersetzt. Verbunden mit Mikroprozessoren Automatisierung möglich zur leichteren Unterdrückung und Erkennung von Artefakten.
Abbildung 4.11:
Oszillometrische Blutdruckmessung. In der oberen Darstellung sind die Oszillationen und in der unteren der Druckverlauf in der Manschette dargestellt
Abbildung 4.12:
Blockschaltbild eines oszillometrischen Blutdruckmessers
Messen von distalem Dopplereffekt ist sehr genau. Quantitative Blutflussmessung. (Grundprinzip Riva-Rocci). Nachteil: zu großer apparativer Aufwand
hat sich nicht durchgesetzt.
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Michael Aschke
2000-04-14