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Konstruktion des PV-Diagramms

zur Konstruktion sind vier Kurven notwendig: Ruhedehnungskurve, Kurve der isobaren Maxima, Kurve der isovolumetrischen Maxima und die Kurve der Maxima der Unterstützungszuckungen.

Abbildung: Ruhedehnungskurve. Ihre Steigung ist ein Maß für die Steifigkeit der Ventrikelmuskulatur (das Reziproke das Maß für die Dehnbarkeit der ventrikelmuskulatur
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\epsfig{file=kap3-8.eps, height=50mm} \end{center}\end{figure}

Die Ruhedehnungskurve stellt die Druck-Volumen-Relation des diastolisch völlig erschlafften Herzens dar. Sie stellt die Gesamtheit der möglichen enddiastolischen Ausgangslagen des Herzens bei verschiedenen Füllungen dar. Sie entsteht, wenn man bei verschiedenen Füllungen des erschlafften herzens den Druck misst. $ \frac{\Delta P}{\Delta V}$ ist die Steifigkeit, $ \frac{\Delta V}{\Delta P}$ wird Dehnbarkeit genannt.

Abbildung 2.9: Kurve der isobaren Maxima
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\epsfig{file=kap3-9.eps, height=50mm} \end{center}\end{figure}

Die Kruve der isobaren Maxima ist nur im Experiment herzustellen, da sich nur dann das Herz aus der ruhelage rein isobar oder isovolumetrisch kontrahieren kann. Sie entsteht, wenn die gesamte bei der Kontraktion des Herzens auftretende mechanische Energie in eine Muskelverkürzung übergeht. Es ergibt sich die maximale Volumenverkleinerung $ \Delta V$ bei konstantem Druck (isobare Füllung) (geht nur bei offenem System).

Abbildung 2.10: Kurve der isovolumetrischen Maxima
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\epsfig{file=kap3-10.eps, height=50mm} \end{center}\end{figure}

Die Kurve der isovolumetrischen Maxima wird auf gleiche Art und Weise bestimmt. Hier wird die gesamte bei der Kontraktion des Herzens auftretende mechanische Energie bei gleichbleibendem Volumen in Druck umgesetzt.
Die U-Kurve entsteht, wenn man den enddiastolischen Punkt isobar auf die Kurve der isobaren Maxima überträgt (Punkt B) und isovolumetrisch auf die Kurve der isovolumetrischen Maxima verlegt (Punkt A). Verbindet man Punkt A und B, so entsteht die U-Kurve. Die U-Kurve schneidet niemals die Kurve der isobaren Maxima. Die U-Kurve wird flacher, je höher das enddiastolische Volumen ist.

Abbildung: Herzarbeit im PV-Diagramm: Grenzbedingungen werden durch vier Kurven festgelegt, innerhalb derer die mechanische Arbeit des Herzens möglich ist: Ruhedehnungskurve, Kurven der isobaren und isovolumetrischen Maxima und Unterstützungskurve.
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\epsfig{file=kap3-11.eps, height=50mm} \end{center}\end{figure}

Enddiastolischer Ventrikeldruck ca. 80mmHg(=Aortendruck)
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Michael Aschke 2000-04-14